unsere Leistungen

Fachkompetenz und umfassende Betreuung für Ihre Gesundheit. In unserer Facharztpraxis für Urologie bieten wir Ihnen ein breites Spektrum an Leistungen, um Ihre urologische Gesundheit optimal zu betreuen. Mit unserer langjährigen Erfahrung und Fachkompetenz sind wir bestrebt, Ihnen eine erstklassige medizinische Versorgung zu bieten und Ihre individuellen Bedürfnisse zu erfüllen.

  • unentdeckte Gefahr: Prostatakrebs

    Der Prostatakrebs, auch Prostatakarzinom genannt, ist gegenwärtig der am häufigsten diagnostizierte bösartige Tumor des Mannes und die zweithäufigste krebsbedingte Todesursache.

    Der Prostatakrebs entsteht vorrangig im äußeren Teil des Organs und ist nur bei 8 − 17% der Männer vom Enddarm her mit dem Finger zu ertasten. Obwohl die ärztliche Vorsorgeuntersuchung der Prostata für Männer ab 45 Jahren gesetzlich festgeschrieben ist, nehmen maximal 17% aller Männer diese Möglichkeit der Früherkennung wahr. Im Anfangsstadium bestehen keine Schmerzen und das Wasserlassen ist unbehindert. Hierin unterscheidet sich der Krebs nicht nur im Wesentlichen von der gutartigen Prostatavergrößerung, diese Tatsache macht den Prostatakrebs so gefährlich. Die Früherkennung ermöglicht eine rechtzeitige Therapie.

    Vorsorge bedeutet Sicherheit

    Die Routineuntersuchung der Prostata erfolgt durch Abtasten mit dem Finger (rektale Untersuchung) des Arztes vom Enddarm aus, um einen Eindruck über die Größe und Beschaffenheit der Prostata zu gewinnen. Diese Routine der Vorsorgeuntersuchung bietet jedoch keine Garantie dafür, dass kein Krebs vorliegt. Die Aussagekraft sollte durch zusätzliche Vorsorgeuntersuchungen erhöht werden.

    Eine zusätzliche Möglichkeit ist die Messung des prostataspezifischen Antigens (PSA). Ein erhöhter PSA-Wert im Blut kann auf einen Prostatakrebs hinweisen, dieser Wert kann aber auch bei einer gutartig vergrößerten Prostata oder bei einer Entzündung des Organs erhöht sein.

    Um die Aussagekraft von PSA-Wert und rektaler Untersuchung deutlich zu verbessern und einen Krebserkrankung möglichst sicher auszuschließen, ist zusätzlich eine Untersuchung der Prostata über den Enddarm mittels transrektalem Ultraschall sinnvoll. Diese Untersuchungsmethode ist nicht schmerzhaft und mit wenig Aufwand in unserer Praxis durchführbar. Die hoch auflösenden Bilder der Prostata ermöglichen eine gute Aussage über die Beschaffenheit des Organs. Durch diese Vorsorgeuntersuchung können etwa 20% der Prostatatumoren frühzeitig entdeckt werden, die nicht durch eine alleinige PSA-Erhöhung aufgefallen sind.

    Fazit

    Zusammenfassend steht eine Vorsorgeuntersuchung der Prostata auf drei Säulen: dem Tastbefund, dem PSA-Wert und der Ultraschalluntersuchung über den Enddarm. Diese drei Säulen ermöglichen eine größtmögliche Sicherheit, einen Prostatakrebs auszuschließen oder zumindest in einem heilbaren Stadium frühzeitig zu entdecken, so dass alle Therapiemöglichkeiten offen stehen.

    • Männern ab dem 45. Lebensjahr wird empfohlen, sich einmal jährlich diesen Untersuchungen zu unterziehen.

    • Ein frühzeitig entdeckter Prostatakrebs ist heilbar.

  • Wir Urologen möchten ihnen eine sinnvolle, vernünftige und vor allem qualifizierte Krebsvorsorge anbieten. Wenn Sie die oben genannten Leistungen in Anspruch nehmen wollen, so sprechen Sie uns bitte darauf an. Bei den erweiterten empfehlenswerten Untersuchungen handelt es sich um individuelle Gesundheitsleistungen (IGEL), die nach der GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) privat mit Ihnen abgerechnet werden.

  • Vorgespräch

    Bitte vereinbaren Sie einen Termin in unserer Praxis zum Informationsgespräch. In diesem Gespräch werden wir mit Ihnen den Ablauf des Eingriffs, sowie mögliche Risiken eingehend besprechen.
    Wenn Sie sich für den Eingriff entscheiden verabreden wir einen Operationstermin.

    Eingriff

    Zum Eingriff selbst müssen Sie nicht nüchtern sein. Nach Desinfektion der Haut und örtlicher Betäubung wird ein kleiner ca. 0,5-1 cm langer Hautschnitt im Bereich des Samenstranges gesetzt. Nach Präparation des Samenleiters wird ein ca. 1-2cm langes Stück entfernt und die Enden elektrisch verödet und entsprechend mit einer Naht versorgt. Im Anschluß erfolgt die Rückverlagerung der Samenleiterstümpfe und der Verschluss der Haut mit einer selbstauflösenden Naht. Gleiches Vorgehen auf der Gegenseite. Die Operationsdauer beträgt ca. 10-15 min pro Seite. Für den gesamten Eingriff sollten Sie ca. 60 Minuten einplanen.

    Wundkontrolle

    Eine Wundkontrolle am nächsten Tag ist nicht zwingend erforderlich. Die Hautnähte sind selbstauflösend und müssen nicht entfernt werden, sondern lösen sich ca. 10-14 Tage von selbst auf.

    Erfolgskontrolle

    Nach 6 und 12 Wochen erfolgt die Ejakulatkontrolle. Eine Samenprobe wird mikroskopisch auf lebende Spermien untersucht. In der Regel ist die Samenflüßigkeit dann frei von Spermien und ungeschützter Geschlechtsverkehr möglich.

  • Tumordiagnostik

    inklusive ultraschallgesteuerter transrektaler Prostatabiopsien

    Tumorbehandlung

    Operationen, Hormonbehandlungen, Chemotherapie

    Tumornachsorge

  • Harnsteine

    Harnsteine können im gesamten Harntrakt vorkommen. Rund fünf Prozent der deutschen Bevölkerung leidet an Harnsteinen. Die Steinerkrankung (Urolithiasis) kann sich in Form von Schmerzen und Blutbeimengungen im Urin oder akut durch plötzlich einsetzende krampfartige Schmerzen im Bereich der Flanken oder im Unterbauch äußern. Als allgemeine Risikofaktoren gelten Alter, Beruf, Diät und geringe Flüssigkeitsaufnahme. Es besteht zum Teil eine familiäre Veranlagung.

    Harnsteine setzen sich aus kristallinem und organischen Bestandteilen zusammen. Etwa 80% aller Harnsteine bestehen aus Calciumsalzen, 10% aus Harnsäure. Schmerztherapie und Steinaustreibung durch erhöhte Flüssigkeitszufuhr sind Ziele der konservativen Therapie, die bei 80% der Fälle zum Erfolg führt. Ist der Stein im harnableitenden System verklemmt, muss je nach Größe und Lage eine Intervention erfolgen.

  • Erektionsstörung (erektile Dysfunktion)

    Die Potenz des Mannes ist im Laufe des Lebens niemals von gleichbleibender Qualität, sondern erheblichen Schwankungen und einem altersgemäßen Kräfteverfall unterworfen. Chronische Erkrankungen, aber auch Stress und psychische Belastungen können sich nachteilig und schädigend auf die Potenz des Mannes auch schon in mittleren Lebensjahren auswirken. Die moderne Medizin hat erfolgversprechende Methoden zur Untersuchung und Behandlung der Potenzschwäche entwickelt. Ihr Urologe ist besonders sexualmedizinisch aus- und weitergebildet und hilft Ihnen gerne, Ihre Potenz wieder zu verbessern, falls Sie diesbezügliche Probleme haben.
    Ursachen der erektilen Dysfunktion.

    Ärzte gehen heutzutage davon aus, dass Erektionsstörungen zu je einem Drittel auf organische, psychische und auf eine Kombination aus beiden Faktoren zurückzuführen sind.

    Seelische Probleme können Lust und Libido nachhaltig stören. Überdurchschnittliche berufliche Belastung, Arbeitslosigkeit, Minderwertigkeitsgefühle, Lebenskrisen oder permanenter Stress können häufig zu einem verminderten Interesse an sexueller Aktivität führen. Oft kommt die Partnerschaft unter diesen Umständen zu kurz. Um eine Erektion aufzubauen, müssen Nerven, Muskeln und Blutzufuhr optimal aufeinander abgestimmt funktionieren. Nur wenn sich die nerven- und muskelregulierten Hohlräume im Penis (Schwellkörper) ausreichend mit Blut füllen können, wird eine Gliedsteife erreicht. Durch zahlreiche körperliche Faktoren kann dieser Erektionsmechanismus empfindlich beeinträchtigt werden. Oft bestehen mehrere Risikofaktoren gleichzeitig, wie Übergewicht, Bluthochdruck, Nikotin- und/oder Alkoholmissbrauch, erhöhte Blutfettwerte und Diabetes mellitus. Auch einige Medikamente können zur Potenzschwäche führen. Erektionsstörungen sind oft Vorboten ernstzunehmender Erkrankungen (z.B. Durchblutungsstörungen oder Herzkranzgefäßverengungen).

    Das klärende Gespräch

    Je offener das Gespräch und je ehrlicher die Antworten, umso gezielter können wir als Urologen eine Diagnose stellen, um Ihnen zu helfen. Die Gewissheit der ärztlichen Schweigepflicht und die Tatsache, dass die sexuellen Probleme der Patienten für uns Urologen zur täglichen Praxis gehören, sollte Ihnen als Patienten die Scheu nehmen.

    Bei der Behandlung von Potenzstörungen gibt es unterschiedliche Ansätze. Liegt die Ursache im psychischen Bereich, kann eine psychologische Beratung hilfreich sein. Zunächst ist eine Umstellung der Lebensweise ein erster Schritt zur Behandlung einer Potenzstörung. Eine gesunde Ernährung ist dabei genauso wichtig wie regelmäßige Bewegung oder Sport.

    Zur speziellen, medikamentösen Therapie der Erektionsstörung gibt es seit einigen Jahren eine breite Palette an Medikamenten. Zu einer Revolution der Therapie der erektilen Dysfunktion kam es durch Entwicklung sogenannter PDE-5-Hemmer (Viagra©, Levitra© und Cialis©). Der Einsatz solcher Medikamente sollte erst nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen, so kann ein sicherer Einsatz gewährleistet werden. Auch die Anwendung erektionsfördernden Substanzen mittels Spritzen ist eine Alternative, die in unserer urologischen Praxis erlernt werden kann.

    Vorzeitiger Samenerguss (Ejaculatio praecox)

    Als vorzeitigen Samenerguss bezeichnet man die sexuelle Störung, bei der der Mann seinen Samenerguss oder Orgasmus zu früh bekommt. Der vorzeitige Samenerguss ist das häufigste sexuelle Problem des Mannes. Zum Problem wird es aber nur dann, wenn ein vorzeitiger Samenerguss von beiden Partnern als zu früh erlebt wird und dies die sexuelle Beziehung belastet.

    Das Problem beginnt meist im jugendlichen Alter und verliert sich mit fortschreitendem Alter. Bei Männern, denen die Kontrolle über den Zeitpunkt des Samenergusses auf Dauer nicht gelingt, finden sich häufig ein überhöhtes Angstniveau, vermindertes Selbstwertgefühl und die Vorstellung, ein schlechter Liebhaber zu sein.

    Was bewirkt ein vorzeitiger Samenerguss?

    Ein vorzeitiger Samenerguss kann zu einer erheblichen Belastung der Beziehung zwischen Mann und Frau führen. Vom Mann wird das "Vorspiel" extrem verkürzt, dies hat dann oft einen Mangel an Erregung bei der Frau zu Folge. Das Resultat ist dann für die Frau ein schmerzhafter, unbefriedigender sexueller Kontakt ohne Höhepunkt. Eine deutlich reduzierte Anzahl von Sexual-Kontakten bis zum völligen Verzicht ist die Folge.

  • Unfruchtbarkeit bedeutet laut Weltgesundheitsorganisation (WHO), wenn es trotz regelmäßigen Geschlechtsverkehrs nach zwei Jahren nicht zu einer Schwangerschaft kommt.
    Spätestens dann wird eine ärztliche Beratung notwendig.

    Die Ursachen der Unfruchtbarkeit beim Mann sind vielfältig.
    Entzündungen der Geschlechtsorgane, Unfälle, Umwelt- und Genussgifte können als Gründe vorliegen. Unfruchtbarkeit kann anlagebedingt sein, sowie durch Stress oder eine psychische Erkrankung verursacht werden.
    In einem persönlichen Gespräch beraten wir sie gerne zu Ihrer individuellen Situation.

  • Bettnässen ist kein ungewöhnliches Problem. In Deutschland sind über 600.000 Kinder betroffen. Nach den Allergien ist das Bettnässen die zweithäufigste Gesundheitsstörung im Kindesalter.Es werden zwei Formen des Bettnässens unterschieden:

    • Bei dem primären Bettnässen waren die Kinder (nach dem fünften Lebensjahr an mindestens drei Nächten im Monat) noch nie länger als sechs Monate trocken. Häufig wird diese Form vererbt. Waren z.B. Mutter und Vater Bettnässer, beträgt die Wahrscheinlichkeit für das Kind 70% ebenfalls daran zu leiden. War nur ein Elternteil betroffen, liegt die Wahrscheinlichkeit noch bei 40%.

    • Bei dem sekundären Bettnässen waren die Kinder einmal länger als 6 Monate trocken. Gründe hierfür können sein: Geburt eines Geschwisterkindes, Konflikte in der Familie oder Schule, Trennung der Eltern, Krankheit oder Tod eines Angehörigen.

      Beim Arzt erfolgt zunächst eine gründliche Diagnostik. In einem ausführlichen Gespräch wird das Problem genau erörtert, Gründe für sekundäres Bettnässen werden hinterfragt. Anschließend erfolgt eine körperliche Untersuchung, einschließlich Ultraschalluntersuchung der Nieren und der Harnblase.
      In einer Urinuntersuchung wird ein möglicher Harnwegsinfekt ausgeschlossen. Eine Harnflußmessung (Uroflowmetrie) zeigt das Verhalten beim Wasserlassen.
      Weiterhin wird ein Trink- bzw. Miktionsprotokoll durch das Kind/die Eltern geführt, welches Auskunft über das Trinkverhalten und die Häufigkeit des Wasserlassens gibt.
      Es gibt vielfältige therapeutische Ansätze, über die wir gerne individuell mit Ihnen sprechen.

  • Harninkontinenz

    Der Begriff Inkontinenz bezeichnet den unwillkürlichen, das heißt unkontrollierten Verlust von Urin aufgrund unterschiedlicher Erkrankungen im Bereich der Harnblase und deren Verschlussmechanismen. Inkontinenz ist ein weit verbreitetes Leiden und betrifft in der Bundesrepublik Deutschland etwa 6 Millionen Menschen beider Geschlechter und aller Altersstufen.

    Durch Beeinträchtigung der Bewegungsfreiheit und sozialem Rückzug wird die Harninkontinenz als körperliche und seelische Belastung empfunden. Für viele Menschen bedeutet das Leiden den Verlust ihrer Lebensqualität. Nicht selten wird die Harninkontinenz sogar dem Arzt gegenüber verschwiegen.

    Durch eine Vielzahl unterschiedlicher Behandlungsmöglichkeiten ist Inkontinenz heutzutage in vielen Fällen heilbar.

    Man unterscheidet als Hauptformen die Belastungs- (Stress-) Inkontinenz von der Dranginkontinenz, wobei auch Mischformen vorkommen können.

    Die Belastungs- (Stress-) inkontinenz

    Bei Erhöhung des Druckes in der Harnblase, beispielsweise beim Husten, Niesen, Laufen, Treppensteigen oder Aufstehen, kommt es zum Urinverlust aufgrund einer Störung im Bereich des Harnröhrenverschlussmechanismus. Ursächlich ist bei dieser Form von Inkontinenz oft eine Schwäche des Blasenschließmuskels und der damit eng in Zusammenhang stehenden Beckenbodenmuskulatur.

    Der muskuläre Beckenboden kann beispielsweise durch mehrfache Geburten geschwächt werden, eine Senkung von Gebärmutter und Harnblase mit nachfolgender Schwächung des Harnröhrenverschlusses ist dann häufig die Folge. Daneben sind hormonelle Veränderungen und gynäkologische Operationen im Bereich des Beckens mögliche Ursachen.

    Von der Belastungsinkontinenz sind in erster Linie Frauen betroffen, sie kann jedoch auch bei Männern nach chirurgischen Eingriffen an der Vorsteherdrüse (Prostata) auftreten.

    Diese Form der Inkontinenz kann in leichteren Fällen konservativ (nicht-operativ), ansonsten durch einen operativen Eingriff behoben werden.

    Die Drang- (Urge-) inkontinenz

    Der Dranginkontinenz liegt in erster Linie eine Überaktivität des Blasenmuskels zugrunde. Die Betroffenen leiden unter plötzlich einsetzendem, nicht unterdrückbarem Harndrang, der zu ungewolltem Urinverlust führt, sowie zu häufigen Toilettengängen mit Entleerung kleiner Urinmengen. Mögliche Ursachen sind Harnwegsinfekte, Störungen der die Blase versorgenden Nerven, oder des übergeordneten Nervensystems. Selten sind Geschwülste der Blase Ursache einer Dranginkontinenz. Der Verschlussmechanismus der Harnblase ist bei dieser Form der Inkontinenz meist intakt.

    Die Dranginkontinenz ist oftmals medikamentös sehr effektiv behandelbar.
    Bei etwa einem Viertel aller Inkontinenzleiden liegt eine gemischte Drang- bzw. Stressinkontinenz vor.

    Welche Untersuchungen werden bei Inkontinenzleiden durchgeführt?

    Zu Beginn steht zunächst ein ausführliches Gespräch mit dem Urologen, der sich durch gezielte Fragen zur Krankenvorgeschichte, vorausgehenden Operationen sowie Ausmaß, Anlass und Begleitumstände unkontrollierter Urinverluste wichtige Informationen für das weitere Vorgehen verschafft. Anschliessend folgen körperliche Untersuchungen mit besonderem Augenmerk auf die Organe des Harntraktes, Harnanalyse und Ultraschalluntersuchung. Diese Verfahren sind meist ambulant durchführbar und für die Patienten wenig belastend. Bei Bedarf muß zur weiteren Abklärung eine Blasendruckmessung (Urodynamik) durchgeführt werden, um die Ursache weiter abzuklären.

    Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen bei Inkontinenzleiden zur Verfügung?

    Die Behandlung (Therapie) richtet sich ganz individuell nach der Form und dem Ausmaß sowie der Ursache der Inkontinenz. Man unterscheidet zwischen konservativen (nicht-operativen) und operativen Therapieverfahren.

    Konservative Therapiemöglichkeiten

    • Gezielte krankengymnastische Übungen: Ziel ist eine Kräftigung des Beckenbodens und damit der Harnröhrenverschlussmechanismen (Beckenbodengymnastik) sowie Übungen für die willkürliche Kontrolle der Blase (Biofeedbacktraining)

    • Gezieltes, so genanntes Toilettentraining, also das Einüben einer regelmässigen Blasenentleerung

    • Medikamente mit dämpfender Wirkung auf die Harnblase (bei überaktivem Blasenmuskel) Einsatz von Inkontinenzhilfsmitteln wie Vorlagen oder spezielle Urinableitesysteme

    Operative Therapiemöglichkeiten

    Angewendet werden Korrekturoperationen bei Beckenbodenschwäche mit nachfolgender Senkung von Blase und inneren Geschlechtsorganen (Blasen-, Gebärmutter- bzw. Scheidenvorfall). Hierfür steht eine Vielzahl verschiedener Operationstechniken zur Verfügung, die durch einen kleinen Unterbauchschnitt oder von der Scheide aus vorgenommen werden können.In den seltenen Fällen einer vollständigen Urininkontinenz (permanenter Urinverlust) liegen oft eine Fehlbildung des Harntraktes, oder komplexe Folgezustände nach Entzündungen oder operativen Eingriffen im Beckenbereich vor. Die hier meist erforderliche operative Therapie wird bestimmt durch die zugrunde liegende Problematik und nur in extremen Ausnahmefällen werden Operationen mit dem Ziel einer Ersatzblasenbildung aus Darm (sogenannte kontinente Harnableitung) erforderlich.

    Fazit

    Inkontinenz ist ein häufiges, für die Betroffenen meist sehr belastendes Leiden, das in unterschiedlicher Ausprägung und Erscheinungsform vorkommt und leider immer noch ein Tabuthema darstellt.

    Inkontinenz ist in den meisten Fällen heilbar bzw. die Symptomatik deutlich verbesserbar. Eine kompetente, fachärztliche Untersuchung und Therapie sind die unbedingte Voraussetzung. Sollten Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich vertrauensvoll an uns. Wir beraten Sie ausführlich und umfassend.